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Swissness als kollektive Identität neu definieren

Der Sprachenstreit, der Umgang mit Europa oder der „Corona-Graben“ zwischen der Deutschschweiz und der Romandie: die nationalen Kohäsion im Mehrsprachenland Schweiz ist in Frage gestellt.

Die Schweiz ist eine Willensnation. Was sie zusammenhält, ist keine gemeinsame Sprache oder Religion, sondern ein gemeinsamer Wille: die politische Freiheit, der Föderalismus. Statt Top-down sind wir eine Bottom-up Demokratie. Das setzt voraus, dass die Bürger ein hohes Mass an Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen. Unsere gemeinsame politische Kultur besteht aus Bürger-Engagement, Selbstverantwortung, die Bereitschaft zum Konsens, eine Verantwortung für den Umgang mit unterschiedlichen Sprachgruppen, Kulturen und Minderheiten.

Doch das Engagement für das Gemeinwohl und das Interesse für andere Sprachregionen und ihre Kultur nehmen ab. Es besteht die Gefahr, dass wir uns entfremden. Der Zusammenhalt eines zunehmend heterogenen Volkes ist nie auf Dauer gesichert. Es ist eine Frage der Haltung: Die verschiedenen Sprachgruppen und Kulturen machen den besonderen Reichtum der Schweiz aus. An dieser kollektiven Identität müssen wir ständig arbeiten, aufeinander zugehen, den Dialog führen, die Meinung anderer respektieren und integrieren.

„Swissness“ als Identität könnte dann eine neue Bedeutung erhalten: Interesse für und Respekt vor anderen Menschen und unsere Innovationskraft in den Dienst der nachhaltigen Entwicklung und des Zusammenlebens im Chancenland Schweiz stellen.

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46. SKO-LeaderCircle zum Thema
«Sprachen- und Kulturvielfalt in der Schweiz – was wir voneinander lernen können» 

Mittwoch 16. September 2020, 17:30 - 21:30 Uhr in Zürich